Liebe Kolleginnen und Kollegen!
2024 war der Start für ein neues und verbindliches Netzwerk in Leipzig: die Kommunalpsychiatrische Gemeinschaft Leipzig. Sie hat das Ziel, schwer psychisch kranken Menschen mit komplexen Problemlagen gemeinsam abgestimmte und möglichst passgenaue Hilfen zur Verfügung zu stellen und gemeinsame Qualitätsstandards in der psychiatrischen Versorgung zu diskutieren. Dabei sind alle eingeladen und aufgefordert, aktiv mitzuarbeiten! Oberstes Ziel sollte dabei sein, dass Leipziger Klientinnen/Klienten und Patientinnen/Patienten auch in Leipzig die Hilfen erhalten, die notwendig sind, damit sie Teil der Stadtgemeinschaft bleiben können.
Der 5. Tag der Gemeindepsychiatrie soll in diesem Sinne die Gelegenheit bieten, den Zweiten Kommunalen Psychiatrieplan 2020 – ein erster Umsetzungsbericht wurde dem Stadtrat 2023 vorgelegt – in seiner Umsetzung in den Blick zu nehmen und ggf. weitere notwendige Maßnahmen zu diskutieren. Darüber hinaus soll das Netzwerk zwischen allen Beteiligten des Gemeindepsychiatrischen Verbundsystems (Kliniken, ambulante Dienste, niedergelassene Ärztinnen/Ärzte und Psychotherapeutinnen/Psychotherapeuten, komplementäre Einrichtungen) durch die angebotenen Diskussionsformate gestärkt werden.
Zum Auftakt wird Prof. Dr. Schomerus als Ordinarius und Klinikleiter der Universitätspsychiatrie Leipzig das übergreifende Thema „Kommunale Psychiatrie zwischen Freiheit, Zwang und Partizipation“ aus internationaler und regionaler Perspektive beleuchten. Danach sollen in einer Podiumsdiskussion alle relevanten Perspektiven der Gemeindepsychiatrie Gelegenheit bekommen, die jeweilige Sicht auf die Problemlagen, aber auch positive Ansätze gemeinsam zu diskutieren. Dabei ist insbesondere die Sicht der Kliniken, der Kinder- und Jugendhilfe, der Suchthilfe, der Gemeindepsychiatrie, der Forensik, der niedergelassenen Psychotherapeutinnen/ Psychotherapeuten, der Psychiatrieerfahrenen und Angehörigen angefragt. Am Nachmittag werden wir die eingebrachten Vorschläge und Themen gemeinsam in zwei Foren auf ihre Umsetzbarkeit in Leipzig hin diskutieren und abschließend zusammenfassen. Ziel ist es, für Leipzig die nächsten Schritte für eine umfassende Versorgung herauszuarbeiten, um sie dann mit Stadtverwaltung und Politik als Handlungsoption bereit zu stellen.
Bei diesem Abschlussforum wird unser langjähriger Psychiatriekoordinator Thomas Seyde die Gelegenheit haben, unter dem Motto „Was ich noch zu sagen hätte …“ der Leipziger Psychiatriegemeinschaft abschließende Worte mit auf den Weg zu geben und den „Staffelstab“ an die zukünftige Psychiatriekoordinatorin zu übergeben.
Über Ihr Interesse und Ihre zahlreiche Teilnahme würden wir uns sehr freuen!