Hilfe bei psychiatrischen Auffälligkeiten

Die Bandbreite psychischer Störungen ist groß und umfasst neben Depressionen auch Angststörungen, Alkoholabhängigkeit und Schlafstörungen.
Unabhängig von der Art der Erkrankung: Wer kann Betroffenen bei psychischen Problemen helfen?


1. Sich an eine Vertrauensperson wenden

Einige Menschen behalten ihre psychischen Probleme für sich. Doch es kann hilfreich sein, sich zu öffnen – gegenüber dem Partner, der Partnerin, einem Verwandten oder einer Freundin, einem Freund. Dadurch können Betroffene das Gefühl überwinden, allein mit ihrer Krankheit zu sein. Ratschläge wie „nimm dich zusammen“ oder „geh auf Reise“ sind zwar gut gemeint, verharmlosen jedoch oft die Situation der Betroffenen. Wenn das Gespräch mit Vertrauenspersonen keine Erleichterung bringt, gibt es weitere Anlaufstellen, die unten aufgeführt sind.

2. Mit der HausärztIn über Behandlungsmöglichkeiten sprechen

Die HausärztIn ist auch für die psychische Gesundheit eine wichtige Anlaufstelle. Idealerweise kennt er oder sie die Krankengeschichte und kann körperliche Ursachen ausschließen. In der Regel erfolgt dort die Erstdiagnose, und bei Bedarf wird an einen PsychiatIn oder PsychotherapeutIn überwiesen. Je nach Einzelfall kann auch eine Überweisung in eine psychiatrische Klinik notwendig sein. Die Entscheidung über den weiteren Verlauf wird gemeinsam mit dem Patienten getroffen.

3. Eine PsychiaterIn oder eine PsychotherapeutIn konsultieren

Menschen mit psychischen Problemen können sich mit einer ärztlichen Diagnose an eine PsychiaterIn oder PsychotherapeutIn wenden. Auch ohne Diagnose können sie eine psychotherapeutische Sprechstunde aufsuchen. Eine Übersicht nach Postleitzahl und Kontaktmöglichkeiten finden Sie beispielsweise hier.

Jeder niedergelassene Psychotherapeut ist verpflichtet, Sprechstunden für Therapiesuchende anzubieten. In diesen Sprechstunden schildern Betroffene ihre Probleme – eine kurzfristige und einfache Möglichkeit, mit einem Psychotherapeuten in Kontakt zu treten. Für einen Termin rufen Sie am besten direkt eine Praxis Ihrer Wahl an. Alternativ bietet die Kassenärztliche Bundesvereinigung einen Terminservice an.

Wer hilft im Notfall?

Der Sozialpsychiatrische Dienst (SpDi) unterstützt Menschen mit seelischen Problemen, psychischen Erkrankungen und akuten Krisen. Er bietet entweder eigene Hilfsangebote oder koordiniert weitergehende Unterstützung entsprechend dem jeweiligen Hilfebedarf: Mo- Fr: 08:00-19:00Uhr - Tel.: 0341 99990001

Krisendienste und Beratungsstellen können auch in Notfallsituationen unterstützen. Eine Suchfunktion mit Anlaufstellen in der Umgebung findet sich beispielsweise auf der Homepage der Stiftung Deutsche Depressionshilfe

Sowie in Leipzig für Notfälle und bei den Kliniken direkt.

Wer hilft im Pflegefall?

Sie haben plötzlich einen Pflegefall – was nun? 

Ein Pflegefall kommt für viele überraschend. Neben der emotionalen Belastung und der Herausforderung für das Familienleben sind auch einige bürokratische Hürden zu nehmen. Um den Überblick zu behalten, stellt das Netzwerk Leipziger Kooperation Pflege die Checkliste Pflegefall für Sie bereit.

Nehmen Sie sich Zeit, die Pflege Ihrer Angehörigen vorzubereiten!

Weiteres dazu auf: www.leipzig.de/pflegekoordination

Und zum Thema gesund älter werden in Leipzig der "Guter Rat für Ältere" der Stadt Leipzig.

Was man tun kann, wenn man keine Hilfe bekommt?

Bei Selbst- oder Fremdgefährdung den Notruf wählen: 112

Die psychosoziale Beratungsstelle aufsuchen - oder die Telefonseelsorge anrufen: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222.

Angehörige psychisch erkrankter Menschen finden bundesweit Selbsthilfegruppen.

Grundkurs "Mental Health First Aider": Weiterbildung um Erste Hilfe leisten zu können, wenn jemand in einer seelischen Krise ist.