Aktuelles

2024

4. Werkstattgespräch Gemeindepsychiatrie Leipzig Beschwerdestellen in der Psychiatrie für Leipzig?

Die Sächsische Gesellschaft für Soziale Psychiatrie veranstaltet in Kooperation mit dem Klinikum St.Gerog, der Stadt Leipzig und dem Durchblick e.V. das

4. Werkstattgespräch Gemeindepsychiatrie Leipzig Beschwerdestellen in der Psychiatrie für Leipzig?

Bundesweit bestehen mehr als 50 unabhängige Beschwerdestellen. Im Entwurf des neuen Sächsischen Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetzes (SächsPsychKHG) wird die Einrichtung von Beschwerdestellen empfohlen. Auch in Leipzig gibt es Überlegungen, eine unabhängige Beschwerdestelle zu etablieren.

Mit unserem Werkstattgespräch möchten wir uns über Erfahrungen mit dem Aufbau und der Arbeit von Beschwerdestellen informieren und über das Für und Wider und die notwendigen Rahmenbedingungen zur Schaffung einer unabhängigen Beschwerdestelle in Leipzig diskutieren.

7. Februar 2024, 17:00 Uhr bis 19.45 Uhr

 CAPA-Haus, Jahnallee 61, 04177 Leipzig

 

2023

Besser geht’s doch. Zur Transformation forensisch-psychiatrischer Versorgung - 21. April und 22. April 2023 in Leipzig

Die Sächsische Gesellschaft für Soziale Psychiatrie veranstaltet in Kooperation mit dem Fachausschuss Forensik der D GSP eine Fachtagung anlässlich des D GSP-Positionspapiers „Plädoyer für eine Transformation der Maßregeln“. Die D GSP fordert darin sehr weitgehende Änderungen, die de facto das Ende des forensisch-psychiatrischen Systems in seiner jetzigen Form bedeuten würden. Da in der Vergangenheit vielfältige Bemühungen, das System zu reformieren, gescheitert sind, schlägt der Verband vor die Maßregeln nach §§ 63, 64 StGB und damit die bisherige Zweispurigkeit des strafrechtlichen Sanktionssystems abzuschaffen. Dieser radikale Entwurf, der auch die Einschränkungen der Schuldfähigkeit gemäß §§ 20, 21 StGB umfasst, hat bereits eine breite und kontroverse Debatte angestoßen.

Die Versorgung psychisch kranker und geistig behinderter Rechtsbrecher in einem separaten System ist Ausdruck der Überdifferenzierung und Zersplitterung der psychiatrischen Versorgung. Die Bereiche forensische und allgemeine Psychiatrie haben sich weit voneinander entfernt. Das forensisch-psychiatrische Parallelsystem ist, trotz verschiedener Reformversuche, in den letzten Jahren an seine Kapazitätsgrenzen gekommen und gewuchert. Die allgemeine Psychiatrie hadert – auch in Anbetracht der Stärkung von Individualrechten Betroffener – mit der Übernahme ihres hoheitlichen Sicherungsauftrages. In diesem Spannungsfeld scheint eine besondere Gruppe Betroffener, sogenannte Systemsprenger, unter die Räder zu kommen.

Der Wegfall der forensisch-psychiatrischen Kliniken hätte erhebliche Auswirkungen sowohl auf die psychiatrische Versorgung in der Gemeindepsychiatrie als auch auf die Haftanstalten. Wir wollen daher alternative Versorgungsmodelle anderer Zeiten und anderer Länder betrachten. S o interessieren uns Phasen, in denen Deutschland ohne Maßregeln der Besserung und Sicherung auskam, also vor 1933 und in der DDR , aber auch Erfahrungen aus L ändern, die sie kürzlich wieder abgeschafft haben, namentlich Italien. Neben der Bestandsaufnahme anhand der hiesigen Kliniken nach §§ 63, 64 StGB sollen Menschen zu Wort kommen, die in solchen Kliniken behandelt wurden. Zudem soll auf Ansätze einer besseren Verzahnung forensischer mit gemeindepsychiatrischer Behandlung und Versorgung geschaut werden, z.B. in Gemeindepsychiatrischen Verbünden. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme mit anregenden, abwechslungsreichen und gerne auch kontroversen Beiträgen.

Die SGSP ist ein Landesverband der DGSP. Alle Akteure arbeiten ehrenamtlich. Wir haben uns für diese Tagung entschieden, das Anmeldeprozedere online durchzuführen.

Bitte nutzten Sie hierfür folgenden Link:

https://eveeno.com/165004273

2022

SGSP Sitzungstermine 2022

Die SGSP trifft sich regelmäßig zu Vorstandsitzungen.

Der Ort wird rechtzeitge bekannt gegeben. Alles Sitzungen sind öffentlich.

Folgende Termine sind für 2022 geplant

  • 06.07.2022
  • 05.10.2022
  • 07.12.2022
SGSP Vorstandsitzung 06.07.2022

SGSP Gesamtvorstand

17:00 Uhr

TOP 1. Vorbereitung der avisierten SGSP Tagung zum Thema forensische Maßregel

  • Input Plädoyer für eine Transformation der Maßregeln - Patrick Nieswand Gf , DGSP e.V.
  • Gemeinsame Überlungen zur Gestaltung einer Tagung
    • Ort und Zeit festlegen
    • Inhalte festlegen
    • Referenten festlegen und anfragen

TOP 2 – Strukturen und Möglichkeiten zur Mitarbeit der DGSP

  • Input Patrik Nieswand Gf, DGSP e.V.

TOP 3 Sonstiges

24. Tagung "Die Subjektive Seite der Schizophrenie" „VOM BRUCH ZUR ENTWICKLUNG“ 01.-03. Juni 2022

LIEBE FREUNDINNEN UND FREUNDE DER SUBJEKTIVEN SEITE,

nach einer harten Zeit der Isolation und Angst, einer nicht enden wollenden Pandemie und der gemeinsamen Anstrengung sie zurückzudrängen, ist es jetzt wieder Zeit für eine Tagung mit persönlichen Begegnungen. Die Pandemie war und ist ein spürbarer Bruch für uns alle. Die Erfahrungen, die wir im Kontext der Psychiatrie und im Alltag machen mussten, waren für uns alle überraschend. Die Frage ist: Was können wir daraus lernen?

Unser wunderbares Onlinetreffen 2021 ist vielen noch in Erinnerung und für unsere Tagung bedeutet der Bruch der Pandemie, dass wir die Möglichkeiten des Virtuellen auch in Zukunft stärker in die Tagung integrieren wollen. So haben wir uns entschieden den Psychiatry Slam erneut ins Programm zu nehmen. Dieser wird nach der Veranstaltung auch online abrufbar sein.

Brüche sind etwas Unvermeidliches - sie sind Teil des Erlebens einer Psychose, sind aber auch Teil jeder Entwicklung. Leipzig, die Stadt der friedlichen Revolution, verkörpert wie wenige andere Städte Bruch und Aufbruch in Deutschland seit 1989. Aber Brüche entstehen auch in der Verarbeitung der Realität, in der Entwicklung von Institutionen und besonders in individuellen Biografien. Wir sind der Meinung, dass Bruch und Entwicklung notwendige und konstruktive Kategorien sein können und haben sie deshalb als Rahmen für diese Tagung ausgewählt.

Brüche in Biographien - was können wir von denjenigen lernen, die Brüche in ihren Biographien bewältigt haben? Die als Angehörige oder als von einer Psychose Betroffene gezwungen waren, sich neu zu orientieren? Oder, gesellschaftlich, die von West nach Ost und Ost nach West gewandert sind, neue Heimat gefunden haben und die Perspektive aus beiden Richtungen verstehen? Welchen Raum geben wir der Bewältigung von Brüchen in Psychiatrie und Psychotherapie?

Brüche in Modellen und Theorien - hier auf die Brüche zu schauen bedeutet, die Frage zu stellen, wie wir die Realität in unseren Theorien besser abbilden können, um die Zukunft zu gestalten. Sich dabei von gewohnten Denkmustern zu lösen, neue Lösungen für unsere klinische Realität zu denken und das Verhältnis zwischen Patienten und Professionellen offener und konstruktiver zu gestalten – dieser Herausforderung möchten wir uns stellen.

Wir freuen uns auf Sie.

Für die Veranstalter
Georg Schomerus (Leipzig)
Michaela Amering (Wien)
Michael Krausz (Vancouver)

Die DGSP fordert Abschaffung des forensisch psychiatrischen Maßregelvollzugs in seiner derzeitigen Form

Köln, 3. März 2022

Die Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V. (DGSP) betrachtet die Ausgestaltung des forensischen Maßregelvollzugs in seiner heutigen Form als überholt und in seiner gegebenen Funktion als weitgehend wirkungslos. Es sei eine grundlegende Transformation von Nöten, um Mängel zu beseitigen und das System mit der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) vereinbar zu gestalten. Reformempfehlungen liefert der Verband in einem aktuellen Positionspapier gleich mit.

Die Autoren weisen in dem Papier auf eklatante Missstände des forensisch psychiatrischen Maßregelvollzugs hin. So beruhten die Maßregeln u.a. auf der Annahme einer direkten kausalen Verknüpfung zwischen »psychischer Krankheit« und »Gefährlichkeit«, die in der Praxis in den seltensten Fällen eindeutig feststellbar sei. Da außerdem nach §§ 63 und 64 eine Unterbringung grundsätzlich nicht zeitlich begrenzt ist, ebneten zusätzliche Faktoren den Weg für eine deutlich unterschiedliche Ausgestaltung in den Bundesländern und sogar in einzelnen Landgerichtsbezirken. »Teilweise verbringen Menschen im Maßregelvollzug unter den gleichen Voraussetzungen in dem einen Bundesland fast doppelt so lange im Freiheitsentzug wie 20 km weiter im Nachbarland«, erläutert die DGSP-Vorstandsvorsitzende Christel Achberger, »das widerspricht sogar gleich in mehreren Punkten der UN-BRK.« Darüber hinaus sei auch die Rolle der forensischen Kliniken selbst problematisch, da sie in »dauerhafter Paradoxie […] sowohl helfen und therapieren als auch disziplinieren« müssen, heißt es im Positionspapier. Diese Doppelrolle könnten die Kliniken mit den »zur Verfügung stehenden Bordmitteln« nicht erfüllen.

Die DGSP fordert vor diesem Hintergrund weitgehende Reformen, die de facto das Ende des forensischen Systems in seiner jetzigen Form bedeuten würden. Der Verband schlägt im Einzelnen Maßnahmen vor, die insbesondere auf die Abgrenzung von Strafvollzug und psychiatrischer Versorgung abzielen. Maßgeblich sei demnach die Forderung nach einer langfristigen Abschaffung der §§ 63, 64 und 20, 21 StGB und der dahingehenden Entkopplung von Strafzumessung und fragwürdiger Beurteilung von Schuld-un-fähigkeit und Besserungsbedarf. Folgerichtig müsse ebenso die Gesundheitsversorgung aus dem direkten Verantwortungsbereich des Strafvollzugs gelöst und in denjenigen der »vorhandenen Dienste und Einrichtungen am Ort« übertragen werden. Dazu müsse sichergestellt werden, dass jede*r Inhaftierte den Zugang zum allgemeinen Gesundheitssystem erhält.

Der strukturelle Wegfall des bisherigen forensischen Maßregelvollzugs selbst dürfe jedoch nicht zum Verlust der fachlichen Kompetenzen führen. Einrichtungen und Mitarbeitende sollten laut Forderungen in einem Konversionsprozess in das neue System transferiert werden – so würde z.B. der Bedarf an Fachkräften in den Justizvollzugsanstalten genauso wie in den Gesundheits- und Sozialdiensten am Ort steigen. Die jeweiligen Aufgaben könnten in diesem Fall sogar aus einer weitaus klarer umrissenen Perspektive wahrgenommen werden.

»Wir sind uns bewusst, dass solch eine Transformation nicht von jetzt auf gleich geschehen kann«, fasst Achberger zusammen, »die radikale Veränderung ist nur in einer Reihe von Reformschritten zu erreichen. In seiner hier dargelegten Form markiert das Positionspapier somit ein Ziel, das unter Einbeziehung aller vom Transformationsprozess betroffenen Personen angestrebt werden soll.«  Dass Veränderungen in einem derartigen Ausmaß durchaus funktionieren können, zeigt der europäische Vergleich mit ähnlichen Umgestaltungen in der Schweiz oder Italien.


Hintergrundinformation

Die Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V. (DGSP) ist ein unabhängiger Fachverband für Sozial Psychiatrie, der sich für die Weiterentwicklung und Verbesserung menschenrechtsbasierter Hilfsangebote für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen einsetzt. Die DGSP arbeitet berufs- bzw. expertenübergreifend, das heißt, ihre Mitglieder sind psychiatrisch Tätige aller Berufsgruppen aus verschiedenen Institutionen, Psychiatrieerfahrene und deren Angehörige sowie Träger sozialpsychiatrischer Angebote, die sich operativ in Fachausschüssen zu verschiedenen Themenfeldern organisieren.

Kontakt zur DGSP

Birthe Ketelsen
Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V.
Pressesprecherin
E-Mail: birthe.ketelsen(at)dgsp-ev.de

2021

Fachgespräch zum Thema Forsensik und Mitgliederversammlung am 16.11.2021 in Leipzig

Aktuelle Regelungen im Bezug auf Corona

Bei Veranstaltungen in Innenräumen gilt nun folgendes

  • Mund-Nasen-Schutz abseits des eigenen Platzes erforderlich
  • Impf- oder Genesenennachweis erforderlich (2G)
  • Kontakterfassung erforderlich

Wir werden diese Regelungen nun auch bei unserer MV am 16.11.2021 anwenden.

Einladung MV

 

Liebe SGSP´lerInnen

wir möchten sie herzlich zur Mitgliederversammlung am 16.11.2021 um 18:30 Uhr in den Durchblick e.V. in Leipzig einladen.

Wir freuen uns sehr, Sie bald wieder persönlich zu begrüßen. Wir werden die Mitgliederversammlung in diesem Jahr auch einem inhaltlichen Thema widmen.

Die DGSP beschäftig sich aktuell, unter anderem, mit dem Thema strafrechtliche Maßregel.

Auf der Bundesebene fordern wir aktuell die „Koalitionäre“ auf, „Die Maßregel der §§ 63 und 64 StGB auf Aktualität zu prüfen“. Das entsprechende Schreiben dazu, finden sie unten.

Wir würden nun gern, diese juristische Debatte auch in der Praxis prüfen. Gern würden wir mit Ihnen zu diesem Thema ins Gespräch gehen. Es geht uns nicht darum, die wichtige und sehr notwendige Arbeit in Frage zu stellen. Wir wollen uns in erster Linie informieren und eine sächsische Perspektive auf die Bestrebungen der Bundesebene erarbeiten. Wir haben dazu ebenfalls einen Referenten angefragt und hoffen auf die Zusage.

Desweitern haben wir dieses Jahr die Aufgabe einen neuen Vorstand zu wählen. Der Vorstand konnte in den letzten Jahren nur schwer ins Arbeiten finden, auch aufgrund der Pandemie. Im Rückblick kann man feststellen, dass die letzte MV im Durchblick fast nicht besucht wurde. Es fanden ebenfalls Gespräche mit der DGSP Geschäftsstelle statt, um auszuloten, ob die SGSP nicht mehr als eingetragener Verein weiterarbeiten soll. (Auflösung). In den Gesprächen wurde auch deutlich, dass es wichtig ist, als selbstständiger Landesverband da zu sein, um Sozialpolitik aktiv mit zu gestalten.  

Die aktuelle Situation stellt sich nun wie folgt dar.

Die SGSP sucht aktive Mitglieder, die sich im Vorstand einbringen möchten und dort gemeinsam Dinge für die Sozialpsychiatrie in Sachsen bewegen wollen.

Wir suchen Kollegen, die es sich zutrauen einen Verein als Landesverband der DGSP zu führen. Vielleicht gibt es KollegInnen die schon Erfahrungen im Bereich Vereinsführung haben.

Fachtag Psychiatrie am 13.10.2021 in Leipzig

4. Fachtag Gemeindepsychiatrie

Kommunale Psychiatrie
in Leipzig – Bilanz und Zukunft

 

Der Tag der Gemeindepsychiatrie zielt darauf ab, aktuelle und für die psychosoziale Versorgung Leipzigs wesentliche Inhalte öffentlich bekannt zu machen und gemeinsam mit beteiligten Akteuren, Angehörigen und Betroffenen zu diskutieren. Darüber hinaus soll die Veranstaltung, die von allen Bereichen der Gemeindepsychiatrie unterstützend selbständig organisiert wird, das Netzwerk zwischen allen Beteiligten des Gemeindepsychiatrischen Verbundsystems (Kliniken, ambulanten Diensten, niedergelassenen Ärzten, komplementären Einrichtungen) verbessern.

2021 markiert das 30-jährige Bestehen des Verbundes Gemeindenahe Psychiatrie, einer bundesweit einmaligen Einrichtung, die in der Nachfolge der Poliklinik-Abteilungen aus den Reformbestrebungen der 60er-Jahre in der DDR hervorgegangen ist. Der Leipziger Verbund in der Trägerschaft des städtischen Klinikums St.Georg gGmbH vereint in sich ambulante Behandlungsmöglichkeiten, soziale Beratung und Begleitung sowie hoheitliche Aufgaben des Sozialpsychiatrischen Dienstes. Das diesjährige Jubiläum soll auch zum Anlass genommen werden, Teile der Entwicklung der Gemeindepsychiatrie vor und nach der Wende noch einmal genauer anzusehen, ein Fazit zu ziehen und möglicherweise neue Wege zu erschließen. Vor diesem Hintergrund ist besonders die Versorgung von schwer psychisch kranken Menschen von Interesse, die noch immer wenig versorgt bzw. kaum erreicht werden können. Hier geht es vor allem auch um Menschen mit sogenannten Doppeldiagnosen aus dem Suchthilfe- und Psychiatriesystem, die nicht selten ein unzureichendes Angebot bekommen und mit öffentlicher Stigmatisierung zu kämpfen haben. Darüber hinaus werden eine Reihe von Workshops angeboten, die weitere aktuelle Themen der gemeindepsychiatrischen Versorgung aufgreifen und versuchen, Lösungen anzubieten.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, im Kino »Prager Frühling« einen Film zur Zwangsbehandlung in der Psychiatrie zu sehen und mit dem Filmschaffenden, beteiligten Angehörigen und Betroffenen zu diskutieren. Eingebettet ist die Gesamtveranstaltung in die Woche der Seelischen Gesundheit, die in diesem Jahr vom 8. bis zum 16. Oktober stattfindet. Besonders wichtig ist den gemeindepsychiatrischen Akteuren auch die Zusammenarbeit mit der Ostdeutschen Psychotherapeutenkammer (OPK) und damit den niedergelassenen Psychotherapeuten der Stadt Leipzig. Dieses Netzwerk weiter zu verbessern, ist auch ein Anliegen des Tages der Gemeindepsychiatrie. Über Ihr Interesse und Ihre Teilnahme würden wir uns freuen.

ACHTUNG: Bitte beachten Sie, dass die Durchführung der Veranstaltung von den aktuellen Regelungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 und COVID-19-Geschehen abhängig ist und von möglichweise lokal geltenden Einschränkungen betroffen sein kann.

Vergangenes

2019

Fachtag Gemeindepsychiatrie am 22.03.2019

3. Tag der Gemeindepsychiatrie Leipzig 2019

Beziehungsgestaltung in der psychosozialen Arbeit


Liebe Kolleginnen und Kollegen!


In Zeiten von Bundesteilhabegesetz und pauschalierendem Entgeltsystem Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP) werden sozialpsychiatrische Hilfsangebote in Leistungen gemessen, evaluiert, bewertet, um in Entgelte umgewandelt werden zu können. Schon Erich Kästner stellte in seinem Gedicht »Zeitgenossen haufenweise« (1924) fest: »Sie messen auch das Unberechenbare. Was sich nicht zählen lässt, das gibt es nicht! «


Wir haben uns entschieden, in diesem Jahr den Blick gerade nicht auf die politischen Entwicklungen zu legen. Stattdessen wollen wir uns einem der wichtigsten Elemente unserer Arbeit widmen: der Beziehung! Beziehungsarbeit ist die Basis von sozial- und gemeindepsychiatrischem Handeln. Sie eint alle Berufsgruppen, die in diesem Feld tätig sind. Ohne eine tragfähige Beziehung zu dem Menschen, der bei uns Hilfe sucht, ist unsere Arbeit nicht möglich.


Wir möchten auf dem Fachtag einen genaueren Blick in die verschiedenen Arbeitsfelder werfen und zur Vernetzung beitragen. Deshalb haben wir wieder die Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich der Suchthilfe eingeladen, den Fachtag mit uns gemeinsam vorzubereiten und zu gestalten. Wir wollen, wie es in Leipzig schon Tradition geworden ist, ein Stück des Weges gemeinsam gehen. Gleichzeitig erproben wir in diesem Jahr für unseren Fachtag ein neues Konzept. Wir werden mit kurzen Impulsvorträgen die Vielfalt des Themas der Beziehungsgestaltung aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten und uns in Podiumsdiskussionen Zeit nehmen zu reflektieren, nachzufragen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

2017
Fachtag Psychiatrie am 20.10.2017 in Leipzig

Der Tag der Gemeindepsychiatrie zielt darauf ab, aktuelle und für die Versorgung wichtige Fachinhalte öffentlich bekannt zu machen und gemeinsam mit allen Akteuren, Angehörigen und Betroffenen zu diskutieren.

Darüber hinaus soll die Veranstaltung, die von allen Bereichen der Gemeindepsychiatrie unterstützt und selbständig organisiert wird, die Zusammenarbeit innerhalb des gemeindepsychiatrischen Verbundsystems (Kliniken, ambulante Dienste, Niederlassungen und komplementäre Einrichtungen) verbessern.

In diesem Jahr ist aus Anlass des 10-jährigen Bestehens der Ostdeutschen Psychotherapeutenkammer das Thema »Psychotherapie in der Gemeindepsychiatrie« hinzugekommen. Dies soll zum einen hinsichtlich der Möglichkeiten von Psychotherapie für Menschen mir eher schweren Erkrankungen, die in früheren Zeiten fast ausschließlich medikamentös behandelt werden konnten, diskutiert werden. Zum anderen stellt sich die Frage, wie die Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Psychotherapeuten und der Gemeindepsychiatrie vor dem Hintergrund erweiterter Behandlungsoptionen dieser Berufsgruppe verbessert werden kann.

Der Tag der Gemeindepsychiatrie widmet sich in Workshops Themen, die in der aktuellen Versorgung in Bezug auf die Zusammenarbeit mit dem Suchthilfesystem, der Jugendhilfe und der Wohnungslosenhilfe, bei der Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund und im Zuge der Beteiligung von Betroffenen von Belang sind. Zudem präsentieren sich die Versorgungsangebote der Gemeindepsychiatrie: Selbsthilfe, Beratung und Begegnung, Wohn- und Arbeitsangebote.

Ein weiterer Höhepunkt erwartet die Teilnehmer der Fachtagung bei einer öffentlichen Talkrunde unter dem Thema »Wie weit sind wir in der Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen bis heute gekommen?«. Im Anschluss besteht die Gelegenheit, die Ausstellung »Dämonen und Neuronen«, die an diesem Tag eröffnet wird, zu besichtigen. Wir laden alle Kollegen, Angehörige und Betroffene zu einem regen Austausch über wichtige Themen der Gemeindepsychiatrie in Leipzig ein.

2016
Fachtag Psychiatrie am 21.10.2016 in Leipzig

Die gemeindepsychiatrische Versorgung in der Stadt Leipzig hat eine lange und gute Tradition. Psychiatrische Kliniken, ambulante Dienste, Sozialarbeiter / Sozialpädagogen und andere Fachkräfte, niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten, psychosoziale Hilfevereine – nicht zuletzt auch Psychiatrieerfahrene und Angehörige – arbeiten eng zusammen, wenn es darum geht, Menschen in psychosozialen Krisensituationen hilfreich zur Seite zu stehen. Im Mittelpunkt des Fachtags stehen die Schnittstellen, die es zu anderen sozialen Bereichen (Jugendhilfe, Suchtkrankenhilfe, Pflege und Altenhilfe, Wohnhilfesystem und Hilfen für Migranten) gibt.

Neue Herausforderungen für die psychosoziale Versorgung Leipzigs ergeben sich vor dem Hintergrund sich verändernder gesellschaftlicher Bedingungen: z. B. die deutlich zunehmende Bevölkerungszahl, darunter kriegstraumatisierte Menschen, die sich in einer neuen Umgebung / Gesellschaft zurechtfinden müssen. Neue Impulse können von innovativen Konzepten wie der Behandlung im Lebensumfeld des Betroffenen (Hometreatment) und den Genesungsbegleitern (Psychiatrieerfahrene, die die EX-IN Ausbildung absolviert haben) ausgehen.

Daher wendet sich die Tagung an alle Mitarbeiter der psychosozialen Versorgung, die direkt oder indirekt mit der Psychiatrie in Verbindung stehen.

2013
50 Jahre Rodewischer Thesen

Pharmafreier Fachtag des Rudolf Virchow Klinikum Glauchau und der SGSP - 50 Jahre Rodewischer Thesen

Diese 50-jährigen Jubiläen möchten wir mit einem Fachsymposium begehen, dabei zurückblicken als auch Ausblicke in eine zukünftige psychiatrische Versorgung geben, dies speziell für eine Psychiatrie als integrierter Bestandteil eines Allgemeinkrankenhauses sowie als Teil der Psychiatrie in der Gemeinde. Zu diesem Jubiläumssymposium am 06. Juli 2013 möchten wir Sie gemeinsam mit dem Rudolf Virchow Klinikum Glauchau herzlich einladen. Die Veranstaltung wird von der SGSP auch finanziell unterstützt, so dass kein Sponsoring durch Pharmafirmen stattfindet.

Im Anschluss findet die Mitgliederversammlung der SGSP statt.

»Psychiatrie ohne Einrichtungen–Sozialromantik oder sinnvolle Versorgungsperspektive?« DGSP Jahrestagung 2013

vom 07.11.2013 - 09.11.2013 in Erfurt

Psychiatrie ohne Einrichtungen – Sozialromantik oder sinnvolle Versorgungsperspektive?

Vorankündigung zur Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V. (DGSP)

Die Veranstaltung ist ein Forum für psychiatrisch Tätige aus den unterschiedlichen Behandlungs- und Versorgungsbereichen, psychisch erkrankte Menschen und deren Angehörige.

Die zentrale Frage der Veranstaltung lautet:

Wie muss eine Versorgungslandschaft aussehen, die eine konsequent am Bedarf der Person orientierte psychiatrische Hilfe außerhalb von Einrichtungen am individuell gewünschten Lebensort –in der Gemeinde / Kommune- ermöglicht?

Ist dies in Zeiten der integrierten Teilhabeplanung und personenzentrierter Hilfen noch eine ernstzunehmende Frage? Wir meinen ja! Wir stellen fest, dass bundesweit die unterschiedlichsten Wege zum Ziel der personenzentrierten Hilfen gegangen werden. Festzustellen ist aber auch, dass die Hilfen dennoch vielfach in Einrichtungen angeboten und durchgeführt werden. Der Charakter der Hilfen ist immer noch überwiegend zentriert auf die Bedingungen der hilfegewährenden Einrichtungen und Dienste.

Zu diesem Eindruck passt die ständig zunehmende Forderung aus der Fachwelt nach geschlossener Heimunterbringung für besonders hilfebedürftige Menschen. Diese Personen seien in den Kommunen und Gemeinden nicht mehr integrierbar, so die Argumentation.

Gleichzeitig verpflichtet uns die UN-Behindertenrechts-konvention eine Gesellschaft mitzugestalten, in der Menschen mit Behinderungen nicht mehr durch gesellschaftliche Rahmenbedingungen behindert werden. Umfassende Teilhabe - besser vollständige Partizipation von Menschen mit Behinderungen ist die Messlatte die an eine Gesellschaft anzulegen ist, die das Ziel der Inklusion erreicht hat. Dieses Ziel ist hierzulande noch in weiter Ferne und dessen Erreichung verlangt allen Beteiligten weiterhin noch viel Anstrengung und Engagement ab.

Mit der Tagung wollen wir der hier skizzierten thematischen Spannung zwischen Anspruch und Realität Raum geben. Wir wollen Möglichkeiten bieten, Schritte zur Zielerreichung „Inklusion“ zu denken und zu diskutieren.

Nachfolgende Themenkomplexe erwarten die Tagungsteilnehmenden:

  • Alternative Modelle zur Einrichtungsfinanzierung,
  • Neues Entgeltsystem zur Finanzierung psychiatrischer Krankenhäuser und deren Folgen für die ambulante Versorgungsituation,
  • Arbeit und Beschäftigung außerhalb von Sondermilieus,
  • Integrierte Versorgung als Chance zum Leben außerhalb von Institutionen,
  • Streitgespräch zur Frage der "Geschlossenen Heime",
  • Psychisch Krank und wohnungslos: Enthospitalisierung "Amerikanisch",
  • Deinstitutionalisierung aus italienischer und europäischer Sicht.

Im Rahmen der Jahrestagung findet auch die diesjährige Mitgliederversammlung der DGSP mit Neuwahl des Vorstandes statt.

Weitere Informationen:
DGSP e.V. - Zeltinger Str. 9 - 50969 Köln
Telefon: 0221-511002

psychiatrie.de/dgsp

Bündniss für ein soziales Sachsen

Die SGSP unterstützt das Bündnis Zukunft und Zusammenhalt

In Sachsen hat sich im Juni ein Bündnis gegen die geplanten Einschnitte in den Bereichen Bildung, Kultur und Soziales gegründet. Das Bündnis wird bereits von vielen Vereinen, Verbänden und Privatpersonen unterstützt.

Die SGSP hat bei der Gründungsveranstaltung teilgenommen und unterstützt jetzt das Bündnis.

EX / IN in Sachsen

Das Projekt

EX-IN ist aus einem europäischen EU-Pilotprojekt hervorgegangen, das als good-practice ausgezeichnet wurde. EX-IN ist eine spezifische Ausbildung für psychiatrie-erfahrene Menschen, die auf dem Erfahrungswissen der TeilnehmerInnen basiert. Die Ausbildung qualifiziert dafür, als MitarbeiterIn in psychiatrichen Diensten oder als DozentIn in der Aus-, Fort- und Weiterbildung tätig zu werden.

Die Ausbildung soll den Einfluss des Wissens von ExpertInnen durch Erfahrung auf das psychiatrische Versorgungssystem stärken und zu zufriedenstellenderen, weniger diskriminierenden Angeboten bei tragen.

Warum Einbeziehung von Psychiatrie-Erfahrenen?

Zahlreiche Untersuchungen haben nachgewiesen, dass die Beteiligung Psychiatrie-Erfahrener in Forschung, Ausbildung und in psychiatrischen Diensten einen großen Einfluss auf die Verbesserung der Angebote hat. Psychiatrie-Erfahrene verfügen über ein großes Wissen zu unterstützenden Haltungen, Methoden und Strukturen, das bisher kaum in die bestehende Versorgung einfließt.

Die Einbeziehung von »ExpertInnen durch Erfahrung« leistet einen wichtigen Beitrag zu:

  • einem erweiterten Verständnis psychischer Störungen
  • neuem Wissen über genesungsfördernde Faktoren in der Psychiatrie
  • der Entwicklung neuer Methoden und umfassenden Inhalte in der Fachkräfteausbildung
  • innovativen, nutzerInnenorientierten Angeboten

Aktuelle Inforationen gibt es unter: gesop-dresden.de

GESOP Dresden bei Facebook

2012
2011
Fachtag Trauma der SGSP

Fachtag Trauma für Betroffene, Angehörige und HelferInnen am 9. September 2011

Ein psychisches Trauma entsteht, wenn schreckliche, oft lebensbedrohliche Erfahrungen nicht aufgearbeitet werden konnten. Bei vielen seelischen und psychosomatischen Erkrankungen sind Psychotraumatisierungen als Ursache oder Mitursache zu finden.

Mittlerweile gibt es eine Fülle von fachlichen Erfahrungen zu psychischen Traumatisierungen und Möglichkeiten, sie auch noch nach vielen Jahren aufzuarbeiten oder die quälenden Symptome zu mildern.

Bei 60-70% aller Psychiatrie-PatientInnen werden Traumatisierungen in der Vorgeschichte vermutet. Jedoch besteht gerade in Akutpsychiatrien, psychiatrischen Wohnheimen und Beratungsstellen meist große Unsicherheit mit diesem Thema. Unser Fachtag vermittelt grundlegende Informationen, im Mittelpunkt der Workshops steht der gleichberechtigte Austausch. Betroffene, Angehörige, HelferInnen und Profis - wir alle haben wertvolle und unersetzbare Erfahrungen und sollten sie miteinander austauschen!

Ein trialogischer Fachtag der SÄCHSISCHEN GESELLSCHAFT FÜR SOZIALE PSYCHIATRIE e.V. (veranstaltet in Kooperation mit TRAUMA BERATUNG LEIPZIG) möchte Betroffene, Angehörige und Helfer im Raum Chemnitz/Erzgebirge beim ersten Schritt auf das Thema Psychotrauma zu unterstützen.

Eine für Graustufen optimierte Version des Flyers finden Sie hier.

Die Veranstaltung bei Facebook

2010
Veranstaltungsreihe des „Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit Dresden“

Von April bis Juni findet in Dresden ein Veranstaltungsreihe zu sozialer Arbeit statt.

Soziale Arbeit steht in der Zweiten Moderne massiv unter Druck. Fiskalische Streichungen im sozialen Sektor, gepaart mit neuen / alten ordnungspolitischen Erwartungen und einem nach wie vor bestehenden Legitimationsdruck sind nur ein paar der herausfordernden Eckpfeiler im Feld der aktuellen Auseinandersetzungen. Gleichzeitig fordern und kämpfen wir beharrlich für bedingungslose, faire und bedarfsgerechte Unterstützungen für Menschen in der BRD. Wie kann uns dieser Spagat gelingen? Was brauchen wir dafür und vor allem von wem? Wie kann Soziale Arbeit streiten; und zwar für sich und andere? Wie können wir das, was wir als fachlich vertretbar halten, einfordern und auf Gegenteiliges öffentlich aufmerksam machen? Wir müssen und wollen den Widerstand im Sinne einer fachlich dringend notwendigen Konfrontation leisten.Wir treten ein für die Rechte von AdressatInnen und für unsere...

Festival kunst::verrückt

kunst : verrückt 2010 Veranstaltung vom 25.10.2010 - 03.11.2010 in Leipzig

vom 25. Oktober bis 3. November 2010 veranstaltet der Verein Durchblick e.V.nun bereits zum sechzehnten Mal das Festival "kunst : verrueckt". Das diesjährige Programm umfasst Lesungen und Konzerte, Filmaufführungen, Vortäge und eine Ausstellung, die sich aus ganz unterschiedlichen Perspektiven mit den vielfältigen Beziehungen zwischen Kunst und Psychiatrie bzw. Kreativität und Verrücktheit beschäftigen.

Mit der Geschichte der Psychiatrie in der DDR beschäftigt sich eine Veranstaltung am 2. November im Zeitgeschichtlichen Forum mit der Aufführung des Hörfunkdossiers "Psychoknast und Schizeria" und einem anschließenden Podiumsgespräch mit Zeitzeugen.

Für aktuelle Neuigkeiten zum Festival und zum Thema "kunst : verrüeckt" wurde ein Blog eingerichtet: zum Blog

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